Dissertation
Acquisition of subphonetic variation by German L2 learners of English
Weitere Titel
Erwerb suphonetischer Varianz im Englischen durch deutsche Muttersprachler [deutsch]
Personen-Informationen ausblenden
Erschienen in
Bibliographische Angaben
URN:
urn:nbn:de:bsz:25-opus-95587
Sprache:
englisch
Sprache / Englisch und Altenglisch (Angelsächsisch)
Erscheinungsjahr: 2014
Abstract
-
englisch
-
deutsch
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Erwerb von subphonemischer Variation bei deutschen Lernern des Englischen. Die Dissertation erforscht die Produktion und Perzeption von Vokallängenvariation in den vier englischen Vokalen KIT, DRESS, TRAP und LOT vor den sechs Plosiven /b, p, t, d, k, g/ an insgesamt 66 deutschen Lernen des Englischen und 20 Muttersprachlern. Es werden die beiden großen englischen Varietäten British English und American English in Betracht gezogen.
Im Rahmen der Datenerhebung wurde ein Produktionsexperiment durchgeführt, bei dem die Sprecher beim Vorlesen von vier Leseaufgaben mit abfallender Formalität (Minimalpaare, Wortliste, Sätze und ein Text) aufgenommen wurden. Bei dem folgenden Perzeptionsexperiment wurden den Teilnehmern 48 Sätze vorgespielt, bei denen Minimalpaare vorkommen, die sich nur durch die Vokallänge unterscheiden. Hier wurde getestet, ob die Teilnehmer des Experiments Vokallänge wahrnehmen können. Es zeigte sich im Folgenden ein starker Zusammenhang zwischen Perzeption und Produktion, wobei nur solche Sprecher Vokallängenvariation produzieren, die sie auch wahrnehmen können. Dies unterstützt die in der Forschung weitgehend vertretene Meinung, dass die Perzeption der Produktion vorausgeht.
Ein weiterer großer Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit phonologisches Können eine Voraussetzung für den Erwerb von subphonemischer Variation ist. Hierbei wurde phonologischer Erfolg daran bemessen, ob die deutschen Lerner a) separate Phonemkategorien für die beiden englischen Vokale DRESS und TRAP hatten und b) Auslautverhärtung zeigten. Diese beiden Merkmale sind für häufig auch für sehr fortgeschrittene deutsche Lerner des Englischen sehr schwierig. Gleichzeitig sind sie für die Vokallängenvariation höchst relevant, da besonders bei einem Zusammenfall der beiden Vokale und gleichzeitiger Auslautverhärtung Minimalpaare im Englischen nicht mehr unterschieden werden können, was zu großen Schwierigkeiten in der Kommunikation führen kann. Die Analyse führt zu dem Schluss, dass diejenigen Lerner des Englischen Vokallängenvariation auf muttersprachlichem Niveau erreichen, die beide Vokale distinktiv aussprechen und keine Auslautverhärtung zeigen. Dies ist direkt relevant für unser Verständnis der kognitiven Repräsentation von Lauten, bedeutet es doch, dass distinktive und subphonemische Merkmale werden gebündelt erlernt werden.
Bei der Frage nach Erfolgsfaktoren zeigt sich, dass Faktoren für die Produktion deutlich leichter festzulegen sind als für die Perzeption, die vor allem durch das Alter beim ersten Kontakt mit der Fremdsprache beeinflusst scheint. Die Dissertation kommt zu dem Schluss, dass Vokallängenvariation ein wichtiges Merkmal für deutsche Lerner des Englischen ist und unbedingt erlernt werden sollte. Da die Ergebnisse der Dissertation sowohl für die Soziophonetik und Perzeptionsstudien von großem Interesse sind als auch für die Sprachlehrforschung, wird an mehreren Beispielen aufgezeigt, zu welchem Zeitpunkt und auf welche Weise ein Erwerb der Vokallängenvariation geschehen kann. Ebenso wird die politische Dimension, vertreten durch den „Muttersprache + 2“-Ansatz der Europäischen Kommission, der besagt, dass jeder europäische Bürger zusätzlich zu seiner Muttersprache noch zwei weitere europäische Sprachen beherrschen sollte, in Betracht gezogen. Es wird klar, dass Deutschland von diesem Ziel noch weit entfernt ist und es weiterer Forschung bedarf, die sich auf den (Schul-)Unterricht und die Bedürfnisse von Lernenden konzentriert.
Beschreibung
Dateien
Lizenz
maurerdiss.pdf
SHA256 checksum: 1f26646fba695dd70ce6c5e7892522eb8af6f00e056113ee197d96ebafe8b9f0
Download
(11.40 MB)
Beschreibung der Forschungsdaten
Relationen
Laden...
Laden...
Prüfungsangaben
Fakultät:
Philologische Fakultät
Betreuer:in:
Halford, Brigitte
Prüfungsdatum: 15.05.2014
Korrekturanfrage
Vielen Dank für Ihre Korrekturanfrage. Wir werden uns um Ihre Anfrage kümmern und uns ggf. über die angegebene E-Mail-Adresse bei Ihnen zurückmelden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Korrektur unter Umständen einige Tage dauern kann.
Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.