Dissertation

Konstruktive Dekonstruktion? : zur theologischen Rezeption Jacques Derridas im deutschsprachigen Raum

Weitere Titel
Constructive deconstruction? : on the reception of Jacques Derrida in the German-speaking theology [englisch]
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Erschienen in
Bibliographische Angaben
Erscheinungsjahr: 2004
URN: urn:nbn:de:bsz:25-opus-11903 Sprache: deutsch Religion
Abstract
  • deutsch
  • englisch
Die „dekonstruktive“ Auseinandersetzung des französischen Philosophen Jacques Derrida mit der Tradition des abendländischen Denkens besaß in den vergangenen Jahren einen nachhalti-gen Einfluss auf verschiedene Bereiche nicht nur der Philosophie sondern auch der Literatur, Soziologie oder Architektur. Kann die Theologie an diesem Philosophen vorübergehen, ohne von seinem kritischen Impuls berührt oder sogar verwundet zu werden? Welcherart Heraus-forderung stellt sein Denken für die Sprache der Religion dar? Auf welche Weise wird sie von der Dekonstruktion hinterfragt oder erneuert? In den letzten zehn Jahren fand das Denken Derridas in der deutschsprachigen Theologie umfangreiche und ausführliche Resonanzen. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dieser Rezeption auseinander und zieht eine vorläufige kriti-sche Bilanz. Von hier aus wird der Versuch unternommen, Übergänge zwischen der Sakra-mententheologie Karl Rahners und der Dekonstruktion zu markieren. Im ersten Teil „Konstruktive Dekonstruktion? Derridas Denken an der Grenze und im Zwischen“ werden die Grundbegriffe und wesentlichen Denkbewegungen Derridas nachge-zeichnet. Dabei ist Derrida von der Postmoderne abzugrenzen und seine eigene Position im Horizont von Themen wie der Logo- und Phonozentrismuskritik, der Abgeschlossenheit der Metaphysik, der différance und der Textualität der Sprache zu konturieren. Vor diesem Hintergrund widmet sich der zweite (Haupt-)Teil der „theologischen Re-zeption Jacques Derridas im deutschsprachigen Raum“. Hier werden vier Monographien be-sprochen, die sich seit 1997 in Deutschland und Österreich mit dem Denken Derridas befas-sen: Joachim Valentin: Atheismus in der Spur Gottes. Theologie nach Jacques Derrida (er-schienen 1997); Johannes Hoff: Spiritualität und Sprachverlust. Theologie nach Foucault und Derrida (1999); Tilman Beyrich: Ist der Glaube wiederholbar? Derrida liest Kierkegaard (2001) sowie Peter Zeillinger: Nachträgliches Denken. Skizze eines philosophisch-theologischen Aufbruchs im Ausgang von Jacques Derrida (2002). In dieser Übersicht kristal-lisieren sich wichtige Merkmale und Perspektiven für künftige Theologie heraus und es ergibt sich insbesondere ein spezifischer Haltepunkt christlicher Gottesrede: in ihrer zweifachen Verwurzelung in der Tradition der abendländischen Metaphysik und im biblisch-jüdischen Erbe bewegt sich die christliche Theologie in autodekonstruktiver Manier ständig an der Grenze. Im dritten Teil „Sakramentale Struktur und Dekonstruktion“ bietet die Arbeit den ei-genen Versuch, im Ausgang von Derridas Denken Ansatzpunkte für ein zeitgemäßes Sakra-mentenverständnis zu entwickeln. Hier werden unter dem Stichwort „Vermittlung“ zunächst die Positionen von Hans Urs von Balthasar und Karl Rahner skizziert um dann aufzuzeigen, inwiefern das christliche Sakrament in seiner Strukturalität dem Denken Derridas entspricht. Bleibende Differenzen zwischen theologischer Rede und der Philosophie Derridas müssen hierbei markiert werden. Derridas dekonstruktives Denken gehört zu den „Zeichen der Zeit“, an denen es für die Theologie gilt, jenen Ort zu denken und wahrzunehmen, der die Schwelle ihrer sprachli-chen und begrifflichen (Un)Möglichkeit darstellt.

Beschreibung

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    Prüfungsangaben Fakultät: Theologische Fakultät Betreuer:in: Verweyen, Hansjürgen Prüfungsdatum: 04.02.2004
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